Digitale Medien in der Geschichtswissenschaft

Montag, 17. Oktober 2011

3) Das Web 2.0 und die Wissenschaft

In den letzten Jahren habe ich (vielleicht nicht immer ganz so genau) einige Diskussionen über die Vorteile und Nachteile des Internets verfolgt. Über legalen bzw. illegalen Downloads von Musik, Filme oder auch Bücher, gedruckte vs. digitale Zeitungen bis zur Nützlichkeit und Gefahren der Social Networks. Daher glaube ich, dass man keine Diskussion über den Nutzten des Internets für die Geschichtswissenschaft führen kann ohne sich zuerst mit dem Internet im Allgemeinen zu beschäftigen. Die Schwierigkeiten fangen schon bei den Begriffsdefinitionen an. Was ist ein Weblog? Was heißt Bloggen?
Am Anfang dieser Lehrveranstaltung wurde ein Zitat vom Klaus Graf benutzt: Ein Wissenschaftler, der nicht bloggt, ist ein schlechter Wissenschaftler. Auf der Plattform Shorttext (http://shorttext.com/S23eGA) erklärt Graf weiter, was er unter Bloggen versteht: ein klassisches Blog, eine Internetkolumne (Uwe Walter bei FAZ-Blogs), Nutzung einer Forensoftware (oder so, siehe HCK), Meldungen auf Facebook oder - besonders empfehlenswert - Google+, von so ausgefallenen Formen wie Podcasts oder Videocasts ganz zu schweigen. Alles mag als Blog durchgehen, was über RSS beziehbar ist. 
Als jemand, der sich erst seit kurzem mit dem Web 2.0 und dessen Unterschiede zum „normalen“ Web beschäftigt, finde ich es ein bisschen verwirrend. Kann man wirklich einen Blog mit dem Account bei einem Social Network oder einem Diskussionsforum gleich setzten? Und wo ist dann der Unterschied zur einer eigenen Homepage? Ich finde es auch unklar (bei den verschiedenen Einträgen, die ich bis jetzt über das Thema gelesen habe), wer mit Öffentlichkeit gemeint ist. Sollen das wirklich Alle sein? Ein Mensch, der sich bis jetzt noch nie über Geschichte interessiert hat, wird man, glaube ich, auch mit der besten Webseite nicht dafür begeistern können (höchstens sehr kurzfristig). Für die, die sich hobbymäßig mit Geschichte befassen, wäre andererseits ein breiteres Informationsangebot im Internet sicher hilfreich. Und für die Geschichtswissenschaft könnte das Web 2.0 vor allem als Kommunikationsmedium nützlich sein: bei Diskussionen und Informationsaustausch.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen